Diebstahl und Betrug im Urlaub: So können Sie sich schützen und Ihr Geld sicher aufbewahren!

Cocktails schlürfen, am Strand spazieren und nach einem anstrengenden Jahr die Seele baumeln lassen. Viele Menschen haben in diesem Sommerurlaub nur ein Ziel: Endlich mal wieder so richtig ausspannen und genießen.

Doch die locker-luftige Entspanntheit vieler Reisenden bietet leider auch den perfekten Nährboden für kriminelle Machenschaften typischer Urlaubs-Abzocker. Denn: Oft bleibt der Sorglosigkeit wegen die Terrassentür des Hotelzimmers gekippt, die Türe angelehnt und die Strandtasche unbeaufsichtigt oder der Geldbeutel auf dem Restauranttisch liegen. Genau in diesen Situationen greifen die Übeltäter im Urlaub gerne zu und versuchen, Wertgegenstände an sich zu bringen. 

Die Folge: Der Traumurlaub wird schnell und völlig unerwartet überschattet. Deshalb sollten Sie in den Urlaub nicht nur Badeklamotten und Sonnenbrille mitnehmen, sondern auch die wichtigsten Tipps gegen Nepper, Schlepper und Bauernfänger im Reisegepäck haben.

Hier lesen Sie, wie Sie Dieben, Tricksern und Betrügern im Urlaub keine Chance geben - und stets sicher mit Bargeld, Kreditkarte, Reisepass & Co. unterwegs sind!

Drohen neue „Corona-Betrugsmaschen“ im Urlaub?

Im „Pandemie-Urlaub“ kann es schnell zu unangenehmen Situationen kommen. Schließlich ist es schier unmöglich, alle Regelungen der jeweiligen Länder zu überblicken. Genau diese Unsicherheit unter Urlaubern nutzen Betrüger jedoch aus, um Kasse zu machen. Größere Vorsicht ist deshalb besonders in den folgenden zwei Fällen geboten:

#1 Vorsicht vor teuren Corona-Tests

Viele Urlaubsländer fordern bei der Einreise einen PCR- oder Schnelltest von Urlaubern. Dasselbe gilt für die Heimreise aus dem Urlaubsland zurück nach Deutschland. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, wird oft in unmittelbarer Nähe des Flughafens nach einer Testmöglichkeit gesucht.

Die hohe Nachfrage nutzen einige Testanbieter aus und verlangen besonders hohe Preise. Vergleichen Sie also schon einige Tage vor Abflug die Preise der verfügbaren testangebote. Sollten die Kosten weit von den durchschnittlichen Preisen für PCR-Tests (ca. 70 Euro) und Schnelltests (ca. 25 Euro) abweichen, sollten Sie nach einem anderen Anbieter Ausschau halten. 

Das Ganze ist zwar nicht wirklich kriminell, bleibt aber trotzdem Abzocke - auf die Sie als Urlauber nicht hereinfallen sollten (und wollen).

#2 Vorsicht vor unsicheren Masken

Strandverkäufer und Souvenir-Shops sind an Urlaubsorten schon längst in das Maskengeschäft eingestiegen. Läuft halt einfach viel zu gut. Oft leuchtet der Mundschutz sogar in bunten Farben und lenkt damit vom eigentlichen Problem ab: Nicht selten werden billig produzierte Masken ohne Zertifizierung verkauft – und das auch noch viel zu teuer.

Die "Problem-Masken" bieten Ihnen nicht nur wenig Schutz vor dem Coronavirus, sondern können auch unangenehme Hautreizungen im Gesicht auslösen. Statten Sie sich deshalb lieber in der heimischen Apotheke mit Masken für Ihren Sommertrip aus - ein paar Mund-Nasen-Bedeckungen als Ersatz können ebenfalls nicht schaden. Einfach nur für den Fall der Fälle.

Die Bayerische Experten-Tipp:

Nicht nur sicher auf Reisen unterwegs, sondern auch stets in den eigenen vier Wänden gut aufgehoben? Mit der Meine-eine-Police decken Sie gleich sieben (und mehr) Risiken auf einmal ab!

Und sonst? "Typische" Betrugsmaschen im Urlaub

Zwischen teuren Tests und unsicheren, überteuerten Masken sollten Sie sich auch vor den typischen Betrugsmaschen an Ihrem Urlaubsziel in Acht nehmen. Mit welchen Tricks Sie vor Ort rechnen müssen und wie Sie sich davor schützen, verraten wir Ihnen jetzt.

Trick #1: Zum Kauf „gezwungen“

Wo Touristen sind, tummeln sich auch Strand- oder Restaurantverkäufer – und die haben es oft ganz schön in sich. Als scheinbar harmlose Händler drehen sie nichtsahnenden Urlaubern ihre Ware an. Das können etwa Blumen sein, die der Verkäufer Ihnen im romantischen Restaurant in die Hand drückt. Oder Schmuck, den er Ihnen blitzschnell anlegt. Bevor Sie sich wehren können, verlangt der Händler plötzlich Geld für die Ware – und Sie haben oft keine andere Möglichkeit, als den Geldbeutel zu zücken, um gut und halbwegs angenehm aus der Situation zu kommen.

Das können Sie tun:

Bleiben Sie auch im Urlaub auf der Hut: Nehmen Sie keine Ware reflexartig an und versuchen Sie, Ihre Arme möglichst dicht m Körper zu führen. Hat es Sie doch erwischt, sollten Sie Ihr Gegenüber zuerst in Ruhe bitten, die Ware wieder zurückzunehmen.

Lässt der Verkäufer nicht mit sich reden, können Sie auch Hotel- oder Restaurantpersonal hinzuholen. Als letzte Möglichkeit bleibt Ihnen, die Ware auf den Boden oder einen Tisch in der Nähe zu legen und den Verkäufer stehen zu lassen.

Der Trick ist zwar altbekannt, bleibt aber nervig und wird auf Dauer manchmal ganz schön kostspielig – denn im Urlaub sagt man oft viel zu selten „Nein“.

Trick #2: Der Roller- oder Autoklau

Viele Touristen mieten sich am Urlaubsort einen Roller oder ein Auto, um von A nach B zu kommen. In der Regel müssen Sie bei der Vermietung die Adresse Ihrer Unterkunft angeben – augenscheinlich aus versicherungstechnischen Gründen. 

Tatsächlich holen sich die Vermieter in einem unbeobachteten Moment aber dann ihr Gefährt zurück und verlangen im Anschluss eine hohe Erstattungssumme für den angeblichen Diebstahl. Das hört sich richtig gemein an und ist es auch - kommt aber leider immer häufiger vor.

Das können Sie tun:

Mieten Sie Auto oder Roller nur für einen Tag. Indem Sie diese schon am Abend beim Vermieter zurückgeben, sind Sie sicher vor den besagten Pseudo-Diebstählen, die meistens in der Nacht stattfinden. Falls Sie Ihr Urlaubs-Gefährt in jedem Fall über mehrere Tage mieten möchten, sollten Sie sicherstellen, das Auto oder den Roller auf einem überwachten, nicht öffentlich zugänglichen Parkplatz abzustellen. So machen Sie es potenziellen Betrügern schwerer, Ihre Masche durchzuführen. 

Zum Glück ist nicht jeder Vermieter von Fahrzeugen so gemein drauf. Trotzdem sollten Sie nur dort ein Auto mieten, wo Sie sich sicher und gut aufgehoben fühlen.

Trick #3: Teure Taxifahrten

Einige Taxifahrer machen an beliebten Urlaubsorten ein Geschäft daraus, nichtsahnenden Touristen das liebe Geld abzuknöpfen. Ihre Masche ist so einfach wie erfolgreich: Sie geben vor, dass ihr Taxometer kaputt ist oder haben von vornherein keinen Zähler in das Taxi eingebaut. So können sie Urlaubern am Ende ihrer Fahrt einen beliebigen Preis nennen, den diese dann in den meisten Fällen auch (notgedrungen) bezahlen. Zu viele Geldscheine sollten Sie dann aber doch nicht zücken ...

Das können Sie tun:

Erkundigen Sie sich in Ihrer Unterkunft oder bei Einheimischen nach den gängigen Taxipreisen an Ihrem Urlaubsort. So können Sie abschätzen, wie viel Ihre geplante Taxifahrt kosten wird. Fragen Sie zudem vor jeder Taxifahrt nach den ungefähren Kosten. Wenn Ihnen diese zu hoch vorkommen, sollten Sie sich auf die Suche nach einem neuen Taxi begeben oder die Kosten mit dem Fahrer neu verhandeln.

Gänzlich unerwartet: Erpressung und Diebstahl im Urlaub durch Affen?

Kein Spaß: Im Uluwatu-Tempel auf der indonesischen Insel Bali kommt es regelmäßig durch heimische Langschwanzmakaken zu Diebstählen. Nicht nur die dortigen Zeitungen sprechen schon von einer Art „Affen-Mafia“ an diesem beliebten Touristenziel. Ähnliches ist auch schon an touristischen Hotspots in Thailand und Malaysia vorgekommen. Unter den gestohlenen Gegenständen: Brillen, Kameras, Hütte und Geldbeutel oder auch (bunte) Geldscheine. 

Falls Sie also trotz Corona & Co. in die weite Welt hinaus – an genau einen dieser Orte – reisen, sollten Sie das im Hinterkopf behalten und gerade hier Ihr Geld sicher aufbewahren, also (sehr) eng am Körper tragen.

Das können Sie tun:

Zum Glück haben wir direkt eine gute Nachricht. Denn wenn Ihnen ein Affe nicht nur die sprichwörtliche Kokosnuss klaut, brauchen Sie meist gar nicht erst mit Ihrer Versicherung oder der Polizei in Kontakt treten.
Stattdessen geben die Affen die gestohlenen Gegenstände nämlich häufig gegen ein „Lösegeld“ wieder frei. Auch das ist kein Scherz! Wer nach der fiesen Tat den Affen mit Essen anlockt und nicht in Panik verfällt, handelt meist genau richtig. Die erpresserischen Affen lassen das Diebesgut dann meist wieder fallen und kümmern sich nur noch um Speis und Trank. 

Falls Sie uns nicht glauben: Das ganze haben wir in einem wissenschaftlichen Primaten-Fachmagazin gelesen. Eigentlich lustig, oder?

Geld im Urlaub sicher aufbewahren? Diese Tipps & Tricks helfen!

Wie Sie Ihr Geld im Urlaub sicher aufbewahren und was ein gutes, sicheres Geldversteck sein kann, zeigen wir Ihnen jetzt:

Wertsachen wie Bargeld oder Kreditkarte in sichere Verstecke - wie die Sonnencreme?

Bei einem Diebstahl am Strand oder Pool durchsucht der Täter Ihr Hab und Gut in Sekundenschnelle und nimmt natürlich nur das mit, was ihm wertvoll erscheint. Deshalb sollten Sie Ihre Wertsachen möglichst unscheinbar verstauen.

Und was ist schon unauffälliger als die Sonnencremeflasche? Einige Händler bieten deshalb Geldbörsen oder Handytaschen an, die als Sonnencreme getarnt sind. Dort können Sie Ihre Wertsachen (fast) ganz ohne Diebstahlgefahr verstecken.

Gut zu wissen:

Die passende Reiseversicherung für den sicheren Urlaub gibt es bei uns – mit weltweiter Übernahme der Arztkosten, ohne Selbstbehalt und mit optionaler Reisegepäck-Versicherung. Schauen Sie einfach mal vorbei!

Geld und Wertsachen im Urlaub um den Hals oder am Bauch tragen?

Auch Taschendiebe versuchen an Urlaubsorten ihr Glück. Eine besonders erfolgreiche Ausbeute haben sie meist rund um häufig besuchte Touristenattraktionen. Schließlich fällt es im Gedränge nur schwer auf, wenn das Portemonnaie gekonnt aus der Tasche gezogen wird. Tragen Sie Ihre Wertsachen deshalb immer dicht am Körper – ein Geldbeutel zum Umhängen oder ein Bauch- oder Brustbeutel mit Reißverschluss hilft Ihnen dabei.

Übrigens: Egal ob unterwegs auf Reise oder am heimischen Geldautomaten, irgendwo heben auch Sie wahrscheinlich einmal Geld ab. Leider kann die fiese Masche des Skimmings aber überall eine Bedrohung darstellen – vor der Sie leider nicht mal ein Brustbeutel schützen kann. 

Den eigenen Safe fürs Hotel mitbringen?

Nahezu jedes Hotelzimmer hält einen Safe für seine Bewohner bereit. Doch zuverlässige Sicherheit für Laptop, Geld & Co. bieten diese meist nicht. Der Grund: In der Regel ist der Safe nicht fest eingebaut, sondern lediglich in den Hotelschrank gestellt. Wenn sich Diebe Zugang zu Ihrem Hotelzimmer verschaffen, können die oft eher klein geratenen Hotelsafes von den Einbrechern einfach mitgenommen und an einem ungestörten Ort in Ruhe geknackt werden.

Eine zuverlässige Alternative sind Rucksäcke, die dank eines Stahlnetzes im Inneren gleichzeitig als sichere Aufbewahrungsmöglichkeit fungieren – und so als sicheres Versteck unerkannt bleiben. Die können Sie dann sogar mit einem Schloss an einen fest installierten Gegenstand in Ihrem Hotelzimmer befestigen und somit Ihre Wertsachen vor einem Diebstahl gut und sicher schützen.

Im Urlaub bestohlen: So handeln Sie richtig

Sie haben Ihre Wertsachen unauffällig verstaut, Ihre Brieftasche immer dicht bei sich getragen und den Safe-Rucksack von Zuhause mitgebracht? Damit haben Sie die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls im Urlaub zwar erheblich verringert.

Ratgeber Zusatzbild Diebstahl im Urlaub

So handeln Sie bei Diebstahl im Urlaub richtig

Eine kleine Chance, Opfer der Urlaubs-Übeltäter zu werden, besteht leider dennoch. Deshalb führt kein Weg daran vorbei, sich auch die wichtigsten Schritte nach einem Diebstahl einzuprägen. In unserer Checkliste haben wir die bereits für Sie zusammengefasst:

  1. Polizei verständigen: Haben die Diebe im Urlaub zugeschlagen, sollten Sie den Vorfall sofort der örtlichen Polizei melden. Nur so können sich die Beamten auf die Suche nach den Tätern begeben. Außerdem ist der Diebstahl damit dokumentiert und kann Ihrer Versicherung nachgewiesen werden.
  2. Versicherung verständigen: Wer eine Reisegepäckversicherung oder eine Hausratversicherung mit Außenversicherung sein Eigen nennt, sollte auch dieser noch vor Ort von dem Diebstahl berichten. So gehen Sie sicher, dass Sie Ihr gestohlenes Hab und Gut so schnell wie möglich ersetzt bekommen. Die meisten Versicherungen haben für diese Fälle eine Hotline (bei unserer Reiseversicherung +49 931 304298-04) eingerichtet. Ist dies nicht der Fall, sollte die Benachrichtigung außerhalb der Geschäftszeiten per Mail erfolgen.
  3. Karten über Sperrnotruf stilllegen: Sind bei dem Diebstahl auch Ihre Geldkarten abhandengekommen, gilt es, diese sofort sperren zu lassen. Notieren Sie sich die Nummer des deutschen Sperrnotrufs am besten schon vor Ihrem Urlaub, idealerweise analog und digital. Aus dem Ausland ist das die 0049 30 4050 4050. Und ganz wichtig: Nicht nur der Sperrnotruf sollte verständigt werden. Der sperrt nämlich nur das, was mit der PIN-Eingabe zusammenhängt.
  4. Karten über KUNO-Datenübermittlung sperren: Genauso wichtig wie der Sperrnotruf ist auch das so genannte KUNO-Verfahren. Denn: Hier sperren Sie bei Kredit- oder EC-Karte auch alles, wofür kein PIN benötigt wird. Also Lastschriften oder das PIN-lose Zahlen von Kleinbeträgen. Die Sperrmeldung über KUNO kann allerdings nur über die Polizei erfolgen. Sobald Sie also merken, dass die Wertsachen nicht mehr in Hosentasche oder Co. sind, sollten Sie umgehend eine örtliche Polizeidienststelle aufsuchen und um eine KUNO-Sperrung bitten.  
  5. Pass oder Ausweis beantragen: Vermissen Sie plötzlich Ihre Ausweisdokumente, kann das vor allem bei Flugreisen zum Problem werden. In diesem Fall hilft Ihnen das deutsche Konsulat oder die deutsche Botschaft im jeweiligen Land, die Ihnen einen vorübergehenden Ausweis oder Pass ausstellen. Damit gelangen Sie auch über den Luftweg zurück nach Deutschland, wo Sie Ihre neuen Dokumente in Ruhe beantragen können.