Tipps für jeden Anleger: So bleiben Sie auch in Krisen in Sachen Geldanlage gut aufgestellt

In unsicheren Zeiten stellen sich viele die Frage: Wie kann ich meine Altersvorsorge und mein Erspartes vor der Inflation schützen? Was tun, wenn die Börsen schwanken und Kursverluste drohen? Gerade Sparer und Anlegeinnen stehen vor der Herausforderung langfristig kluge Entscheidungen zu treffen und sich nicht von kurzfristigen Turbulenzen leiten zu lassen.

Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Strategien für Ihre Fondsrente, zeigt typische Fehler, die es zu vermeiden gilt, und bietet konkrete Handlungsempfehlungen – egal, ob Sie eher sicherheitsbewusst oder risikofreudig sind. 

Auch in Krisenzeiten gilt: Ruhe bewahren

Panik ist für Sparer nie ein guter Ratgeber. Börsenexperten und -expertinnen raten in Krisen keine emotionalen Entscheidungen zu treffen. Denn überhastete Entscheidungen sind selten gut für Ihre Anlagen und die Altersvorsorge.

Wie lange es noch so turbulent an den Börsen weitergeht, hängt vom weiteren Verlauf globaler Konflikte, politischen Verschiebungen, der Entwicklung von alternativen Anlagemöglichkeiten wie Kryptowährungen, der Inflation und Energiekrisen ab. Aber Vorsicht, wichtig ist: Es gibt eine Zeit nach den Krisen und es geht wieder bergauf mit den Kursen.

Wie funktioniert die Fondsrente ohne Garantie?

Der Sparanteil Ihres Versicherungsbeitrags wird in einem oder mehreren Investmentfonds angelegt, die Sie selbst ausgewählt haben. Eine Fondsrente ist somit eine Form der Geldanlage, bei der Ihr Geld in Fonds investiert wird, um von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten zu profitieren. Da Sie an der Wertentwicklung der Fonds unmittelbar beteiligt sind, entstehen Renditechancen, aber auch Risiken aufgrund fallender Kurswerte.

Die Fondsrente ist flexibel und passt sich individuell Ihrer aktuellen Situation im Leben an: Sie können Kapital entnehmen, ihre Beiträge erhöhen, verringern oder aussetzen, den Rentenbeginn selbst bestimmen oder statt einer Rente auch eine Kapitalzahlung wählen.

Die Fondsrente spielt langfristig ihre Vorteile aus - darum geht's bei der Altersvorsorge

Hohe Kurseinbrüche schmerzen immer. Als Anleger oder Anlegerin sollten Sie sich aber klar machen, dass für Verluste und Gewinne grundsätzlich gilt: Solange Sie ihre Anlagen nicht verkaufen, stehen sie erst einmal nur auf dem Papier. Natürlich ist der eigene Instinkt, alle Investments aufzulösen, verständlich und menschlich. Wer die Chancen an den Kapitalmärkten nutzen will, sollte aber die langfristige Perspektive nicht aus den Augen verlieren. Investmentfonds tendieren dazu, Anleger über einen längeren Zeitraum zu belohnen – auch wenn es dafür keine Garantie gibt.

Langfristig ausgerichtete Anleger lassen sich von Crash-Phasen für ihre Geldanlage nicht erschrecken

Krisen am Aktienmarkt gibt es immer wieder. Die Historie zeigt, dass die Folgen aber immer zeitlich begrenzt waren: Indizes wie zum Beispiel der S&P 500, der die 500 größten US-Unternehmen abbildet, haben bisher alle Kursrückgänge im Laufe der Zeit aufgeholt. Deshalb blicken langfristig ausgerichtete Anleger geduldig in die Zukunft und sehen solche Marktphasen als gute Möglichkeit, in ihre Geldanlage zu investieren.

In einer Krise die Fondsrente zu kündigen oder Aktien zu verkaufen, um das Risiko vermeintlich zu minimieren, würde nur Verluste bringen. Deshalb handeln Sie bitte nicht voreilig. Jedenfalls dann nicht, wenn davon auszugehen ist, dass die Kapitalmärkte wieder gute Jahre vor sich haben werden.

In der Finanzkrise 2008 gaben die Aktienkurse auf breiter Front um über 45 Prozent nach. Nicht wenige dachten damals, das System werde zumindest einen hohen Schaden davontragen, wenn es überhaupt überleben würde. Ein gutes Jahr später war der Absturz wieder überstanden.

Regelmäßige Sparraten zahlen sich langfristig aus

Wer regelmäßig Geld im Rahmen einer Fondsrente spart, beziehungsweise anlegt, hat langfristige Anlageziele. Krisen haben zwar kurz- oder mittelfristig negative Auswirkungen. Nach Ansicht von Experten dürfte sich aber langfristig nichts an den positiven Aussichten für Aktien ändern. Nach wie vor gilt: Fonds und Aktien, ETFs und andere Wertpapiere sind nicht risikofrei, aber in Zeiten von Nullzinsen als Geldanlage alternativlos.

Wer zu früh aussteigt, nimmt Verluste hin und verpasst gegebenenfalls die Chance auf eine spätere Markterholung. Ein Sparplan ist maßgeschneidert für solche Börsenphasen, da Sie bei niedrigen Kursen mehr Fondsanteile fürs gleiche Geld bekommen. Der sogenannte Durchschnitts-Kosten-Effekt beschreibt, wie sich durch regelmäßige Sparraten ein Durchschnittspreis ergibt, der langfristig zu einem positiven Ergebnis führen kann. In Phasen hoher Kurse kaufen Sie zwar weniger Anteile, aber in Phasen niedriger Kurse deutlich mehr. Diese Preisunterschiede gleichen sich über die Zeit aus, was langfristig die Wahrscheinlichkeit auf Gewinne erhöht und Ihre Endrendite positiv beeinflussen kann.

Aussteigen, aussetzen oder mehr investieren - wie soll ich reagieren?

Da die Zinsen auf lange Sicht weiterhin niedrig bleiben werden und vermeintlich sichere Sparformen wie Sparbuch, Festgeld und Termingeld keine oder nur noch sehr geringe Renditen bringen, können Fonds die Altersvorsorge oft gut ergänzen. Wenn Sie Ihre Altersvorsorge langfristig – auf mindestens 10 bis 15 Jahre angelegt haben – sollten Sie heftigere Kurseinbrüche an den Börsen nicht aus der Ruhe bringen.

Beispiel: Wer Ende 2006, also im Jahr vor der Finanzkrise, in den Dax investiert hatte – also zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt – erzielte bis 2019 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 5,5 Prozent. 
 

Die Grafik zeigt den Verlauf des DAX-Index von 1993 bis 2023 und illustriert, dass trotz mehrerer drastischer Kursrückgänge, wie der Dotcom-Blase 2000, der Finanzkrise 2008 und der Corona-Krise 2019/20, der Index immer wieder aufgeholt hat und langfristig gestiegen ist.

Was bedeutet das speziell für mich als Anleger?

Sie sind um die 30 Jahre alt

Sie können sich zurücklehnen. Sofern Sie noch keine allzu großen Summen gespart haben, haben Sie auch aufgrund Ihres Alters noch viel Zeit, eine Krise einfach auszusitzen.

Sie sind um die 40 Jahre alt

Sie können ebenfalls locker bleiben. Denn bis zur gesetzlichen Rente bleiben immer noch mehr als 20 Jahre. Ein langfristiger Sparplan kann beispielsweise helfen, Ihren Vermögensaufbau und Geldanlage sinnvoll zu stärken.

Sie sind 50+

Auch Sie haben gute Chancen, die derzeitigen Verluste wieder aufzuholen, wenn es nach den Zahlen des Deutschen Aktieninstituts (DAI) geht:

  • Einmalanlage: Anleger, die seit 1970 in den DAX investierten, haben spätestens nach 13 Jahren in allen 10-Jahres-Zeiträumen mindestens ihren Einsatz zurückbekommen.
  • Monatliches Sparen: Bei monatlichen Sparplänen waren Anleger bei ihrem Vermögensaufbau bereits nach 12 Jahren auf Plus-Minus-Null oder sogar im positiven Bereich.

Investieren in Aktien und ETFs: Was bedeutet „Shiften“ und „Switchen“?

Wer jetzt seine Anlagestrategie ändern will, kann dies gerne tun. In diesem Zusammenhang hört man immer wieder die Begriffe „Shiften“ und „Switchen“.

  • Wollen Sie Ihre Anlagestrategie ändern und zu einem anderen Fonds wechseln, nennt man dies „Switchen“. Ihre künftigen Beträge fließen dann in den neuen Fonds. Die bisher gesparten Fondsanteile bleiben im „alten“ Fonds.
  • Beim „Shiften“ wandern die bisher angesparten Fondsanteile in die neue Anlagestrategie. Die monatlichen Beiträge können Sie dann entweder ebenfalls in den neuen oder weiter in den bisherigen Fonds investieren.

Mit diesen beiden Verfahren haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fondsrente zu steuern. Shiften und Switchen sind bei der Bayerischen bis zu zwölfmal im Jahr kostenlos.

Die Fondsauswahl der Bayerischen „Jeder Anleger tickt anders“

Wir empfehlen Ihnen dringend, sich vor dem Shiften/ Switchen durch Ihren zuständigen Versicherungsvermittler oder -makler beraten zu lassen. Nutzen Sie die Möglichkeit einer ganzheitlichen Beratung, die Ihre persönlichen Anlageziele, Risikopräferenz und den Anlagezeitraum berücksichtigt.

Die komplette Fondsauswahl der Bayerischen, alle wichtigen Informationen und tagesaktuelle Kurswerte unserer Fonds finden Sie auf unserer Fonds-Informationsseite.