Ratgeber
Welche Versicherungen brauchen Häuslebauer?
Der Schritt ins eigene Heim ist insbesondere bei Wohneigentum kein leichter. Gerade, wenn man auch noch selber baut anstatt fertig zu kaufen. Umso besser, Sie sind ausreichend geschützt!
Welche Versicherungen brauchen Häuslebauer?
Der Schritt ins eigene Heim ist insbesondere bei Wohneigentum kein leichter. Finanzielle Überlegungen und die ausgiebige Suche nach der passenden Immobilie können sehr kräftezehrend sein. Sollte dann auch noch der Stress eines Neubaus hinzukommen, werden wichtige Details schnell übersehen. Was man jedoch auf keinen Fall vernachlässigen sollte, ist der Abschluss der nötigen Versicherungen. Glauben Sie uns, wir kennen uns aus!
Kommt es nämlich einmal wirklich hart auf hart, kann der Traum vom Eigenheim schnell vorbei (und schlimmstenfalls sogar die eigene Existenz bedroht) sein. Welche Versicherungen Sie als Bauherr deshalb wirklich brauchen – und was die einzelnen Policen können sollten – verraten wir Ihnen jetzt.
Bauherrenhaftpflichtversicherung: Das sichere „Fundament“ bei jedem Hausbau
Wer sein Haus selbst baut, sollte sich bereits während der Bauphase gegen die wichtigsten (und leider ziemlich typischen) Risiken absichern. Schließlich trägt der Bauherr die volle Verantwortung und ist für die Absicherung der Baustelle zuständig.
Wird ein Passant beispielsweise durch herabfallende Teile verletzt, drohen schnell hohe Schadensersatzansprüche. Sollten sich spielende Kinder auf einer Baustelle verletzen, hilft auch kein Warnschild. Jedenfalls dann nicht, wenn der Bauherr seiner Verkehrssicherungspflicht nicht ausreichend nachgekommen sein sollte – und das ist immer schon dann im Zweifel, wenn sich Kinder überhaupt auf die Baustelle „verirren“ konnten.
Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung deckt alle Kosten in Verbindung mit Unfällen dieser Art ab und nimmt dem Versicherungsnehmer die Angst vor der persönlichen Haftung.
Wohngebäudeversicherung: Der Schutz vor elementaren Schäden & Naturgewalten
Steht Ihr neues Eigenheim endlich zum Einzug bereit, sollten Sie unbedingt eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Je nach Art und Umfang sichert diese Ihr schmuckes Familiendomizil nämlich nicht nur gegen „übliche“ Gefahren wie Feuer, Explosionen oder Schäden durch Leitungswasser ab. Sie schützt auch vor den finanziellen Folgen von sogenannten „Elementarschäden“ wie Starkregen, Sturm oder Hochwasser.
Gerade bei der Gebäudeversicherung ist es deshalb enorm wichtig, sich gut und ausführlich beraten zu lassen. Was für Sie und Ihr neues Eigenheim wirklich Sinn macht – und was nicht – sollte speziell für Ihren Bedarf geklärt werden.
Gut zu wissen!
Einige Wohngebäudeversicherungen enthalten sogar die Absicherung des Rohbaus und aller Baustoffe, die in unmittelbarer Nähe zur Baustelle gelagert werden. Ein Zusatzschutz, der sich wirklich lohnen kann!
Hausratversicherung: Auch die inneren Werte sind wichtig!
Einen der wichtigsten Versicherungsbausteine kennt fast jeder – egal ob Häuslebauer, Mieter oder Eigentümer. Denn eine Hausratversicherung sollte wirklich jeder haben! Was viele aber nicht wissen: Bei einer ganzen Reihe von Schäden sind die Übergänge zwischen Hausrat- und Wohngebäudeversicherung fließend:
- Liegt beispielsweise ein Leitungswasserschaden vor, werden sämtliche resultierende Schäden am Bau durch die Wohngebäudeversicherung abgedeckt.
- Sind jedoch auch Möbel und Einrichtungsgegenstände betroffen und müssen ersetzt werden, wird das ausschließlich von der Hausratversicherung übernommen.
Kurz gesagt: Um sicher zu gehen, dass im Schadensfall sämtliche Kosten gedeckt sind, sollten Sie als Häuslebauer auf keine der beiden Versicherungen verzichten. Wirklich. Niemals.
Bei vielen Hausratversicherungen sind die zuvor erwähnten Elementarschäden am Mobiliar übrigens nur in einem Zusatzmodul abgedeckt. Wer also auch im Falle einer Überschwemmung abgesichert sein möchte, sollte einen genauen Blick ins Kleingedruckte riskieren – und gegebenenfalls nachversichern.
Experten-Tipp:
Sparen Sie bei der Hausratversicherung niemals an der falschen Stelle – etwa bei der Werteinschätzung Ihres Hausrats. Denn stellt sich im Schadensfalls heraus, dass die Versicherungssumme zu niedrig angesetzt war, bleiben Sie auf der Differenz sitzen.
Restschuldversicherung: Bis zum Schluss versichert!
Dem Hausbau oder Hauskauf liegt in den meisten Fällen eine Finanzierung zu Grunde, die auf dem Gesamteinkommen der Familie basiert. Ist das auch bei Ihnen der Fall, sollten Sie darüber nachdenken, für jede mitfinanzierende Person eine entsprechende Lebensversicherung zur Absicherung der Restschuld abzuschließen.
Denn sollte es wirklich zum Äußersten kommen und ein Familienmitglied aus dem Leben gerissen werden, bevor das neue Eigenheim abbezahlt ist, droht damit wenigstens nicht auch noch der Verlust der eigenen vier Wände.
Übrigens: Mindestens genauso wichtig ist in diesem Zusammenhang eine so genannte Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie schützt vor Finanzierungslücken, wenn ein fest einkalkuliertes Einkommen durch Krankheit oder Unfall (dauerhaft) wegbricht.