Viren, Trojaner, Phishing – wir geben Tipps, damit Sie keinem Internet-Bösewicht ins Online-Netz gehen!

Das Surfen im Internet ist inzwischen für die meisten Menschen eine alltägliche Beschäftigung. Egal, ob man sich informieren möchte oder einfach nur auf der Suche nach Unterhaltung ist. Das World Wide Web bietet eine schier unendliche Vielfalt an Inhalten, die kein anderes Medium erreicht. Doch welchen Gefahren setzen wir uns dabei aus? Und wie kann man sich auch als Privatperson dagegen schützen? Wir haben für Sie nicht nur die größten Risiken, sondern auch die passenden Tipps zusammengetragen, mit denen Sie sicher durchs Netz kommen!

Ratgeber Grafik Internetgefahren

Haifischbecken Internet: Lassen Sie sich nicht ködern!

Eine Phishing E-Mail hat wohl jeder schon mal in seinem E-Mailpostfach gefunden… und hoffentlich direkt in den Spam-Ordner aussortiert! Die Masche ist dabei immer gleich: Denn zunächst wirkt es meist so, als wäre die E-Mail von einer bekannten Internetplattform, einem renommierten Finanzdienstleister (oder sogar einer Versicherung) verschickt worden. Der Text enthält für gewöhnlich eine Aufforderung, doch bitte die eigenen Daten noch einmal zu bestätigen. Klickt man auf den entsprechenden Link, gelangt man augenscheinlich auf die Anmeldeseite des Anbieters.

Doch Vorsicht! Denn tatsächlich handelt es sich im Phishing-Fall um eine mehr oder weniger exakte Kopie der Originalseite, die mit kriminellen Absichten erstellt wurde. Gibt man nun seine Anmeldedaten ein, dient das nicht dem „echten“ Login – schließlich befindet man sich auf einer räuberischen Kopie der eigentlichen Anbieterseite.

Stattdessen erhält der kriminelle Betreiber der täuschend echt wirkenden Phishing-Seite genau das, was er wollte: Ihre persönliche Kombination aus Anmeldename und Passwort!

Experten-Tipp:

Nutzen Sie auf keinen Fall überall das gleiche Passwort! Denn so erhält ein erfolgreicher Internet-Krimineller (im Grunde) Zugang zu allen Accounts, bei denen Sie sich mit diesem Passwort einloggen.

Eine praktische, einfach zu merkende Variante:

Ratgeber Grafik Internetgefahren und sichere Passwörter

Aber: Wie erkennt man denn nun eine Phishing E-Mail?

Oft verraten sich die schwarzen Schafe unter den Werbemails schon durch (unzählige) Kleinigkeiten: In vielen Fällen enthalten Phishing E-Mails gleich haufenweise Rechtschreibfehler – oder das Design wirkt so „krumm und schief“, dass es schon erstaunlich wäre, wenn diese E-Mail tatsächlich von einem professionellen Unternehmen verschickt wurde.

Darüber hinaus ist es ohnehin äußerst unwahrscheinlich, dass Sie von einem seriösen Anbieter aufgefordert werden, Ihre Daten über einen Login-Link zu bestätigen. Gerade weil sich alle großen Dienstleister ständig mit dem Phishing-Problem konfrontiert sehen, achten diese auf besonders professionelle Aussendungen ohne Schreibfehler, verdächtige Links oder sonstige Merkwürdigkeiten.

Klickt man aber (aus Versehen) doch einmal den Link aus einer Phishing E-Mail an, lohnt es sich, vor dem Weitermachen zunächst die Adresszeile des Internet-Browsers genau zu inspizieren. Hier finden sich dann zwar meistens ein paar „Teil-Bruchstücke“, die den Namen des Anbieters oder Unternehmens tragen. Doch weicht die Adresse trotzdem deutlich von der ab, die man von seinem echten Anbieter gewohnt ist.

Unser Tipp:

Sollten Sie sich nicht sicher sein, greifen Sie doch einfach zum Telefonhörer und rufen Sie den Anbieter an. Aber bitte über die Ihnen bekannte Service-Hotline (diese steht auf Ihren Rechnungen, in Ihrem Vertrag etc.), nicht über eine Servicenummer aus der eventuell bösartigen Phishing-Mail!

Viren und Trojaner. Gibt´s da überhaupt einen Unterschied?

Was viele Menschen nicht wissen: Viren und Trojaner sind eigentlich kein reines Internet-Phänomen. Denn beides gab es auch schon viel früher. Im Zeitalter des Internets und der globalen Vernetzung hat sich lediglich die Verbreitung der Schadprogramme deutlich beschleunigt.

  • Ein Virus befällt Dateien auf dem Computer und beschädigt sie. Im schlimmsten Fall kann so ein Virus sogar die Hardware-Komponenten des Rechners schädigen. Zudem ist er in der Lage, sich auf einem Computer selbständig zu verbreiten.
  • Trojaner wurden dagegen nach dem „Trojanischen Pferd“ aus der griechischen Mythologie benannt. Warum das so ist, offenbart sich beim Blick auf ihre Funktionsweise: Ein Trojaner „schleicht“ sich zwar meist auf dem gleichen Weg ein, wie ein Virus. Ist er jedoch auf einem System angekommen, dient er als Hintertür für Zugriffe von außen – etwa auf die eingebaute Webcam Ihres Rechners. Oder er späht direkt Informationen aus. Die kleinen Spionageprogramme haben es dann meist auf vertrauliche Daten wie Bankverbindungen und Logins abgesehen.

Unverzichtbar: Firewall und Virenscanner!

Die wohl wichtigste Schutzmaßnahme gegen Viren und Trojaner sind spezielle Virenscanner. Solche Programme lassen sich sowohl als kostenlose und auch kostenpflichtige Variante im Internet finden und herunterladen. Nach der Installation ist es wichtig, dass die Software regelmäßig aktualisiert wird. Nur so stellen Sie nämlich sicher, dass auch neuste Viren und Trojaner zuverlässig erkannt werden.

Findet die Software eine befallene Datei, wird Ihnen das sofort gemeldet und die Datei unschädlich gemacht. Die Unterschiede zwischen den kostenlosen und kostenpflichtigen Varianten sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Meistens bieten die kostenpflichtigen Versionen aber komfortablere Funktionen und eine aktuellere Viren- und Trojanerdatenbank. Wer also wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, investiert hier besser in eine Vollversion.

Vorsicht bei Downloads & Dateianhängen

Doch ob mit oder (hoffentlich nicht!) ohne Virenscanner: Vermeiden Sie es, Dateien und Programme von Internetseiten herunterzuladen, die nicht absolut vertrauenswürdig sind! Klingt das Softwareangebot gar zu verlockend, wird mit auffällig niedrigen Preisen geworben oder sogar teure Markensoftware als „Freeware“ angeboten, lassen Sie lieber die Finger davon!

Bei der Wahl Ihres E-Mail Anbieters sollten Sie zudem darauf achten, dass E-Mail-Anhänge bereits seitens des Dienstleisters auf Viren und Trojaner geprüft werden. Auf diese Weise wird Schadsoftware präventiv erkannt, bevor Sie überhaupt auf Ihrem System landet. Nahezu alle großen E-Mail Provider bieten eine solche Funktionalität an.