Ratgeber
Investieren in Windkraftanlagen: Wie nachhaltig ist Windenergie?
Windenergie ist eine vielversprechende Geldanlage – wenn richtig investiert wird. Wir klären auf, welche Anlagen es gibt und wie Sie das optimale Investitionsobjekt finden!
Windenergie als Investment: Nachteilig oder grün und lohnenswert?
Erneuerbare Energien – das ist die Zukunft der Stromversorgung. Denn anders als fossile Energieträger wie Kohle, Gas oder Erdöl tragen sie zum Klimaschutz bei. Das Ziel: Bis 2050 sollen 80 Prozent der deutschen Stromversorgung aus regenerativen Rohstoffen kommen. Dafür wird unter anderem Wind seit Jahren als nachhaltige Energiequelle genutzt – und soll auch weiterhin stark ausgebaut werden. Wer sich also für Investments in Windenergie interessiert, stößt auf eine vielversprechende Geldanlage. Oder?
Grundsätzlich schon. Allerdings haben manche Anleger in der Vergangenheit auch negative Erfahrungen mit „windigen“ Anbietern gemacht. Der Grund: Das (für sie) falsche Investment und völlig überzogene Versprechen - und Erwartungen. Daher zeigen wir neben den grundsätzlichen Vorteilen von Anlagen in Windenergie Ihnen in den folgenden Zeilen auch, welche Investmentoptionen Sie haben und auf was Sie achten sollten, um der „richtigen“ Investition frischen Wind zu verleihen.
Energie durch Windkraftanlagen: So gewinnt man Strom aus bewegter Luft
Im Grunde funktioniert moderne Windkraft noch immer wie vor Hunderten von Jahren - nach dem Mühlen-Prinzip. Nur, dass heutige Windkraftanlagen die Bewegung der Luftmassen zur Stromerzeugung nutzen. Genauer gesagt wird durch sie ein Generator angetrieben, welcher die von den großen Rotoren aufgenommene Windkraft in elektrische Energie umwandelt. Wie hoch der Stromertrag dabei ausfällt, hängt von den Windgeschwindigkeiten und der Größe der Rotorblätter des Rades ab.
Onshore vs. Offshore: Was sind Windparks?
Um die Stromerzeugung noch effizienter zu gestalten, gibt es sogenannte Windparks. Das sind Ansammlungen mehrerer Windräder an einem Ort. Die meisten solcher Anlagen sind Onshore (zu Deutsch: auflandige)-Windparks. Ihr Vorteil: Der Onshore-Strom kann direkt dort verbraucht werden, wo er erzeugt wird – wovon nicht nur große Konzerne, sondern auch regionale Firmen, Grundstücksbesitzer und Kommunen profitieren (können). Allerdings sind an Land oftmals strikte Abstandsregelungen zu befolgen und die Suche nach passenden Standorten wird zunehmend schwierig. Und es muss natürlich genug Wind gehen.
Eine mögliche Alternative sind sogenannte Offshore-Windparks im Küstenvorfeld der Meere. Die sind zwar erstmal deutlich teurer in der Installation. Dafür können diese Anlagen durchschnittlich aber auch zwei- bis dreimal so viel Strom erzeugen wie landbasierte Windräder. Und noch aus einem weiteren Grund nimmt die Nutzung von Offshore-Windenergieanlagen zukünftig eine noch bedeutendere Rolle ein: Änderungen im „Windenergie-auf-See-Gesetz“ sehen bis 2040 den verstärkten Ausbau von Windrädern im Küstenvorfeld Deutschlands vor.
Windkraft: Ökologischer Nutzen oder alles nur heiße Luft?
Der größte Vorteil erneuerbarer Energien wie dem Wind: Klimafreundlichkeit! Denn bei der Nutzung des regenerativen und unendlichen Rohstoffs zur Energiegewinnung entstehen kaum Treibhausgase wie CO2 (und die auch nur, wenn bei Windstille auf andere Energiequellen zurückgegriffen werden muss). Der produzierte Strom ist also sauber. Tatsächlich wurden allein durch die Windstromproduktion in Deutschland im vergangenen Jahr über 86 Mio. Tonnen klimaschädliche Gase vermieden.
Ein weiterer Vorteil der „windigen“ Energie: Im Gegensatz zu anderen nachhaltigen Energieträgern wie beispielsweise der Sonne kann mittels Windkraft auch nachts umweltfreundlich Strom generiert werden. Woran der große ökologische Nutzen der Windenergie so richtig deutlich wird? An ihrer maßgeblichen Beteiligung am Strommix: 2021 deckte winderzeugte Energie fast ein Viertel des gesamten Stromhaushalts Deutschlands ab – und sogar die Hälfe des gesamten Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung.
In anderen Worten: Die Windkraft ist in Deutschland die Nummer 1 unter den nachhaltigen Energieträgern!
Klimaschutz, Renditen & Co. – Das sind die Vorteile für Anleger bei Windkraftanlagen
In Windkraft investieren – ja oder nein? Mit welchen Vorteilen kann die Windkraft bei Anlegern punkten? Die Antwort: Mit so einigen. Behauptungen, dass Wind ein interessantes Investment sei, sind also nicht einfach aus der Luft gegriffen. Hier ein paar gute Argumente für Ihr nächstes grünes Investment:
• Windenergie lockt mit attraktiven Renditen
Neben einem aktiven Klimaschutz finden sich an der Spitze der Vorzüge einer Geldanlage in Windenergie die attraktiven Renditen – und das bei relativ moderatem Risiko. Denn der zunehmende Ausbau von Windkraft-Kapazitäten sorgt dafür, dass Interessenten für grüne Geldanlagen einen attraktiven Markt vorfinden. In der Regel gibt es für Windparks genügend Investoren, sodass das Kapital die Kosten für Planung oder Bau einer Windkraftanlage leicht deckt. Und dadurch verlockende Renditen für die Anleger übrigbleiben. Wie hoch sie sind, lässt sich pauschal allerdings schwer sagen. Oftmals aber liegt die jährliche Verzinsung bei Windkraftbeteiligungen zwischen vier und sechs Prozent. Wenn Sie Glück haben, können Sie sogar Zinserträge von bis zu neun Prozent ergattern!
• Windkraft bietet Sicherheit
Wie gerade schon angedeutet, spricht auch die relative Sicherheit für ein „windiges“ Investment. Der weltweite Energiebedarf steigt – und mit ihm der Kapitalbedarf im Wachstumsmarkt der Windbranche. Außerdem wird der Ausbau regenerativer Energieträger immer mehr sowohl durch internationale Abkommen als auch staatlich gefördert. So wird dank der Fördertarife des deutschen Staates die Abnahme der Stromproduktion für 20 Jahre (und somit eine langfristige Einnahmensicherheit des Investments in Windenergie) garantiert. Das Resultat: Das Risiko bei der Investition in Wind ist, vor allem im Gegensatz zu anderen Anlagen, vergleichsweise niedrig.
• Windenergie steht für Stabilität
Ein weiterer großer Pluspunkt für Anleger: Die Stabilität des Investments. Rasant steigende Energiepreise treiben die Geldentwertung auf neue Höchststände. Was für Stromverbraucher zu erheblichen Mehrkosten führen kann, birgt für erneuerbare Energien wie den Wind eine Chance, Erträge zu erhöhen. Denn als Sachwert ist dieser nur wenig abhängig von Faktoren wie Börsenschwankungen, Krisen oder auch Inflation.
• Windkraft ermöglicht Steuervorteile
Und auch aus steuerlicher Sicht kann die Investition in Windenergie Vorteile mit sich bringen. Wer sein Kapital in eine Direktbeteiligung in Windkraft einbringt und dadurch Mitunternehmer wird, kann Steuerstundungen nutzen. Das heißt, die Abschreibung für die Windenergieanlage kann als Ausgabe behandelt und die steuerliche Belastung so in die Zukunft gelegt werden.
Investitionsmöglichkeiten in Windkraft: Direktbeteiligung oder doch lieber Fonds?
Die Vielzahl an Anlagemöglichkeiten kann erstmal ein wenig überfordernd scheinen – und einem angestrebten Investment so den Wind aus den Segeln nehmen. Genau deshalb erhalten Sie hier einen groben Überblick über die Antworten auf die Frage: „Wie kann in Windkraft investiert werden – und für wen ist welche Investitionsform sinnvoll?“
Geschlossene Fonds für Windkraftanlagen
Mitspracherecht, Gewinnbeteiligung und Steuervorteile: Im Wesentlichen sind das die Eigenschaften geschlossener Fonds, sogenannter Direktbeteiligungen in Windenergie. Diese bündeln das Kapital mehrerer Investoren. Investieren Anleger in eine solche Direktbeteiligung, sind sie in der Regel über eine Kommanditgesellschaft beteiligt – und Miteigentümer an der Windkraftanlage. Deswegen können geschlossene Fonds sehr lukrativ und somit auch attraktiv sein.
Aber: Relativ hohe Anlagesummen und ein langer Atmen sind nicht unerheblich, wenn Sie auf diese Art und Weise in die erneuerbare Energie investieren möchten. Denn die getätigten Investments sind normalerweise auf mindestens zehn Jahre ausgerichtet. Und einen fixen Zins gibt es (meist) auch nicht. Für alle, die jedoch eine Weile auf ihr Kapital verzichten können und sich von ihrer Anlage gute Erträge wünschen, gleichzeitig aber auch zu mehr Risiko bereit sind, könnte eine Direktbeteiligung die genau richtige „windige“ Investition sein!
Anleihen und Darlehen im Bereich der Windenergie
Wer hinsichtlich seiner Finanzen risikoavers ist, also lieber auf Nummer Sicher geht, könnte in Anleihen eine passende Anlageoption finden. Anders als bei einem geschlossenen Fond sind Sie hier kein Miteigentümer, sondern "lediglich" Kreditgeber. Gegen einen festen und regelmäßigen Zinsertrag leihen Sie einem Unternehmen für die Herstellung, Planung oder den Bau von Windkraftanlagen Geld.
Der Vorteil von solchen Darlehen: Fremdkapitalgeber erhalten im Falle einer Insolvenz des Betreiberunternehmens in den meisten Fällen Auszahlungen aus der Liquidationsmasse. Auch die Laufzeiten der Anlage sind kürzer, das heißt Investoren sind ungebundener und flexibler. Allerdings bedeutet das auch kaum Mitsprache- und Informationsrechte sowie oftmals niedrigere Renditen.
Aktien und Themenfonds rund um Windkraft
Flexibilität ist für Sie das A und O? Dann könnten Aktien frischen Wind in Ihre Kapitalanlagen bringen. Bei Anteilsscheinen von Unternehmen an der Börse entstehen Gewinne üblicherweise durch Dividenden-Ausschüttungen. Zwar sind Aktien-Renditen abhängig von kurzfristigen Schwankungen und daher wenig kalkulierbar, dafür sind Anleger umso unabhängiger hinsichtlich der Investmentdauer. Aktien können einfach verkauft werden – im Bestfall zu einem höheren Kurs.
Für diejenigen, die Aktien nicht zeitaufwendig einzeln bewerten und kaufen möchten, lohnt sich eine andere Alternative: Windenergie-Fonds oder ESG-Fonds. Solche Themenfonds führen die Anteile an verschiedenen Firmen in der Branche der regenerativen Energien zusammen. So streuen Sie das Risiko.
Was es bei Aktien und Themenfonds jedoch unbedingt zu beachten gilt: Klimaschutz wird hier zwar auch vorangetrieben, jedoch leider oft nur indirekt und relativ schwer messbar. Meist fließt das angelegte Kapital nämlich nicht direkt in die Realwirtschaft, sondern nimmt den Umweg über die Finanzwirtschaft. Wer nach einer Chance sucht, den Ausbau von Windenergie direkt und aktiv zu beeinflussen, fährt daher mit der nächsten Investitionsform womöglich besser.
Impact Fonds für konkrete grüne Wind-Investments
Mit gleich mehreren Benefits punkten sogenannte Impact Fonds. Im Prinzip sind auch sie Themenfonds – nur mit doppelter Rendite und nachweisbarer Nachhaltigkeitswirkung ausgerichtet an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs). Wer investiert, finanziert Projekte mit finanziellen Renditen, konkreten ökologischen Zielen und messbarer Wirkung in der Realwirtschaft. Auch mit mehr Sicherheit und Flexibilität überzeugen Impact Fonds. Für manche der einzige Haken: Das Investment setzt eine relativ hohe Anlagesumme voraus.
Crowdinvesting für regionale Windkraft-Projekte
Für alle, die in ihrer eigenen Region oder mit einem sehr kleinen Betrag die Windenergie unterstützen möchten, könnten Crowdinvestments für Windkraftanlagen eine nähere Betrachtung wert sein. Oftmals werden dabei Genussrechte ausgehändigt. Das heißt: Mit einem Gewinnbeteiligungspapier profitieren Anleger durch eine attraktive Verzinsung vom Reingewinn der Windenergieanlagen, müssen allerdings auf Stimmrechte verzichten und einen möglichen Totalverlust in Kauf nehmen.
Die häufigste Form von Crowdinvestments für Windenergie sind jedoch sogenannte Nachrangdarlehen: Anleger geben der Betreiberfirma einen Kredit, der über mehrere Jahre mit Zinsen zurückgezahlt wird. Investitionen sind bereits mit geringen Beträgen möglich, aber auch hier ist ein Totalverlust nicht ausgeschlossen.
Wichtig: Da Crowdinvestments allerdings sehr unterschiedlich ausgestaltet sein können, ist ein genaueres Hinschauen unbedingt zu empfehlen – vor allem was die Erfahrung und den bisherigen Erfolg des Anbieters betrifft.
Richtige Investments in Windenergie: Darauf sollten Sie achten!
„Probieren geht über Studieren“ mag zwar in einigen Situationen eine hilfreiche Einstellung sein, aber nicht, wenn Ihr Geld auf dem Spiel steht. Beim Investieren heißt es also: Augen auf in der Anlagen-Wahl!
Fragen Sie sich daher am besten selbst erst einmal, was Ihnen besonders wichtig ist: Hohe Renditen? Sicherheit? Flexibilität? Bevor Sie Ihr Kapital in die Hand nehmen und ein „windiges“ Investment tätigen, machen Sie sich Gedanken darüber, welche Anlage zu Ihrem gewünschten Anlagezeitraum, Ihrer Risikobereitschaft, geplanten Investitionssumme, persönlichen Lebenssituation und Ihren Zielen passt. Und: Lassen Sie sich professionell beraten!
Dabei gibt es vor allem eines zu beachten: Investment-Consultants sollten unabhängig und spezialisiert auf nachhaltige Geldanlagen und Wind-Investments sein! Vergleiche von verschiedenen Beratern zeigen, bei wem Sie sich mit Ihrem Kapital in vertrauenswürdigen und erfahrenen Händen befinden. Einen guten Vermittler oder eine gute Vermittlerin erkennen Sie unter anderem daran, dass er oder sie jede einzelne Frage beantwortet – auch zum eigenen Verdienst an einem Finanzprodukt.
Dreh- und Angelpunkt eines „guten“ Investments: Transparenz
Zum einen bedeutet das Aufschlüsse über die Anbieterqualität, also über die Erfahrungen des Anlagenanbieters mit Windenergie. Zum anderen muss auch die Dauer des Investments klar und deutlich ausgewiesen sein. Prüfen Sie genau, ob der Anlagezeitraum einer Anlage, in welcher Ihr Kapital gebunden sein wird, auch wirklich mit Ihren Vorstellungen übereinstimmt.
Auch die Kostentransparenz ist maßgeblich für ein gelungenes Investment in Windenergie. Welche Gebühren und Ausgaben mit dem Projekt verbunden sind, muss deutlich ersichtlich (sowie Kosten vorsichtig und realistisch kalkuliert) sein. Die üblichen Renditen für Investitionen in Windkraftanlagen liegen aktuell – je nach Laufzeit und Ausgestaltung des Angebotes – zwischen fünf und siebeneinhalb Prozent. Anbietern, die wesentlich mehr versprechen, sollten Sie kritisch gegenüberstehen.
Es muss außerdem klar erkennbar sein, in welches Projekt genau Sie investieren, was die (messbaren) Leistungen Ihrer Kapitalanlage sind und wie sicher oder riskant Ihr Investment ist.
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