Ratgeber
Sport im Frühling: Darauf müssen Sie achten!
Ein Sportunfall kann auch im Frühling schnell passieren. Lesen Sie, welche Faktoren sie beachten müssen und gleichzeitig für die richtige Absicherung sorgen!
Sport im Frühjahr: So bleiben Sie gesund
Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint und die Blumen blühen – schon bei den ersten Frühlingsanzeichen können es die meisten Freizeitsportler gar nicht abwarten, endlich wieder regelmäßig im Freien zu sporteln. Denn das Fahrrad wartete über den Winter lang genug im Keller ebenso wie die Joggingschuhe.
Die neu geweckten sportlichen Ambitionen sind jedoch gerade im ausgehenden Winter mit Vorsicht zu genießen. Denn besonders an den ersten Frühjahrs-Tagen unterschätzen viele Sportler die Gegebenheiten. Gefahren wie Glätte auf den Straßen oder eisige Temperaturen am Morgen führen dann nicht selten zu unschönen Sportunfällen, die den ganzen Fitnessplan für das neue Jahr wieder über Bord werfen können - und die weitere Lust auf Bewegung erst einmal "auf Eis legen".
Bevor es also runter von der Couch und rein in die Sportklamotten geht, gilt es, sich ausgiebig über potenzielle Risiken rund um den frühlingshaften Freizeitsport zu informieren. Damit Sie Ihren Fitnessplan jedoch so schnell wie möglich angehen können, haben wir alle wichtigen Fragen rund um den Sport im Frühjahr für Sie beantwortet!
Welche Faktoren müssen beim Frühjahrs-Sport beachtet werden?
Durch sonnige Tage und mitunter angenehme Temperaturen unterschätzen viele Sportler den Schritt, ihre Trainingseinheiten nach draußen zu verlegen. Denn oft sind die Risiken, welche das wechselhafte Frühlingswetter birgt, weitestgehend unbekannt. Dabei sollten Sie beim Sport an der frischen Luft besonders die folgenden Frühlingsgefahren im Hinterkopf behalten:
- Atemprobleme: Auch wenn der Winter (und damit die kältesten Tage) schon vorbei sind, kann es im Frühling noch eisig werden. Besonders in den Morgen- und Abendstunden müssen Sie weiterhin mit Minusgraden rechnen. Und das ist vor allem für Ihre Lungen problematisch. Bei trockener und kalter Luft sinkt nämlich die Feuchtigkeit der Atemwege und sorgt so für einen unangenehmen Hustenreiz. Bei Asthmatikern besteht dann sogar die Gefahr eines Anfalls.
- Glätte: Niedrige Temperaturen sorgen für glatte Straßen. Das gilt nicht nur im Winter, sondern auch an Frühjahrstagen. Hier müssen Sie besonders am frühen Morgen und späten Abend damit rechnen, dass es beim Sporteln rutschig wird und Sie den Halt verlieren können.
- Kälteverletzungen: Während die eigene Wohnung meist auf wohlig warme Temperaturen hochgeheizt ist, kann die Außentemperatur auch im Frühjahr noch eisig sein. Diese Gefahr unterschätzen vor allem bei Sonnenschein und blauem Himmel viele Sportler und lassen das Aufwärmen getrost aus. Das führt dazu, dass sich die Muskeln nicht schnell genug an den Temperaturwechsel anpassen können und einen regelrechten Kälteschock erleiden. Die Folge: Ihr Körper wird anfälliger für Sehnen-, Gelenk- oder Bänderverletzungen!
- Unterkühlung: Das Frühjahr ist bekannt für sein wechselhaftes Wetter. Passt man seine Sportklamotten nicht dementsprechend an, kann auch die falsche Kleidung schnell zur Frühlingsgefahr werden. Während leichte Klamotten schnell zu einer Unterkühlung führen können, müssen zu dick eingepackte Sportler mit einer schlechten Temperaturregulierung durch ausgiebiges Schwitzen rechnen. Das kann zur Folge haben, dass Ihnen Erkältung oder Grippe schnell einen Strich durch den ambitionierten Fitnessplan machen.
Wie kann ich mich richtig vorbereiten?
Der Frühlingsanfang kann also nicht alle Gefahren für Freizeitsportler bannen. Mit der richtigen Vorbereitung können Sie Ihre Trainingseinheiten und Aktivitäten aber dennoch ohne Sorgen nach draußen verlegen. Damit Sie den Schritt vom Sofa auf die Joggingstrecke oder Radl-Runde richtig angehen, kommen hier nun ein paar sehr sinnvolle Tipps:
#1 Aufwärmen nicht vergessen!
Um Ihre Muskulatur auf die ausgiebige Bewegung vorzubereiten, sollten Sie vor jeder Trainingseinheit im Freien unbedingt ein paar Minuten zum Aufwärmen einplanen. Je kälter es ist, desto länger müssen Sie Ihren Muskeln und dem Kreislauf Zeit geben, sich an die Außentemperaturen zu gewöhnen.
Einige Aufwärmübungen sind deshalb ein Muss vor dem fröhlichen Outdoor-Sporteln im Frühling. Ebenso sollten Sie Ihr Training in einem moderaten Tempo angehen und sich hinsichtlich der Belastung langsam steigern.
Gut zu wissen:
Unfälle, die nicht im Zusammenhang mit beruflichen Tätigkeiten stehen, können Sie durch eine private Unfallversicherung absichern. Die greift bei vielen Freizeitunfällen und zahlt sich vor allem dann aus, wenn der Unfall eine längerfristige Beeinträchtigung zur Folge hat.
#2 Richtige Klamottenwahl
Ihre Kleidung müssen Sie besonders im wechselhaften Frühling an die ausgeübte Sportart und damit an Ihre Belastung anpassen. Bei einer anstrengenden Joggingrunde gilt etwa, sich nicht zu warm, jedoch auch nicht zu kalt zu kleiden. Man sollte also noch etwas frösteln, wenn man mit den Außentemperaturen in Berührung kommt. Schließlich steigt die Körpertemperatur durch die hohe Belastung nach kurzer Zeit an. Auf Funktionswäsche und - bei starken Wind - Softshell-Kleidung sollten Sie hierbei dennoch nicht verzichten, um Ihren Körper vor einer Auskühlung zu schützen.
Gehen Sie nur Spazieren oder haben eine gemütliche Strecke mit dem Rad vor sich, sollten Sie sich jedoch wenigstens in mehreren Schichten einpacken, da hierbei die Anstrengung (und damit auch die körpereigene Wärmeerzeugung) geringer ausfällt.
#3 Belastung steuern
Auch Ihre Belastung sollten Sie an die wechselhaften Temperaturen anpassen - und natürliche Ihre generelle Ausdauer. Findet Ihre sportliche Aktivität in den Morgen- oder Abendstunden statt, kann die Luft mitunter noch eisig und trocken sein. Dann gilt es, das Training zu verkürzen und die kurzen Intervalle anstrengender zu gestalten. So sind Sie den niedrigen Temperaturen nicht zu lange ausgesetzt und kommen dennoch auf eine gute Auslastung während des Trainings.
Zeigt sich der Frühling mit Sonnenschein und warmer Luft, können Sie Ihre Sporteinheit verlängern, jedoch damit auch weniger intensiv gestalten.
#4 Richtiges Atmen
Atemprobleme stellen vor allem an kalten Frühjahrstagen ein Problem dar - und müssen nicht unbedingt auf Corona zurückgeführt werden. Um Ihre Atemwege deshalb vor kalter und trockener Luft zu schützen, sollten Sie während dem Sport daher bei niedrigen Temperaturen vermehrt durch die Nase atmen. So gelangt die kalte Luft nicht direkt in die Lungen, sondern wird über die Schleimhäute aufgewärmt und angefeuchtet.
Soweit, so gut. Bei großer Belastung kann man das Atmen durch den Mund jedoch selten vermeiden. Schließlich gelangt damit mehr Sauerstoff in Ihren Körper als es bei der Nasenatmung der Fall wäre. Tragen Sie bei besonders anstrengenden Sportarten deshalb am besten etwa einen Schal über dem Mund, damit die trockene, kalte Luft nicht direkt in Ihre Lungen strömt.
#5 Bei Glätte im Frühjahr besser drinnen bleiben
Sind die Straßen eisig, sollte selbst der erfahrenste Sportler zu Hause bleiben. Sportschuhe haben gegen glatte Wege nämlich keine Chance, sodass es schnell zu mitunter schweren Stürzen kommt. Verlegen Sie Ihre Trainingseinheit deshalb lieber nach drinnen. Ausgiebiges Dehnen oder Übungen für den Muskelaufbau können Sie unkompliziert in den eigenen vier Wänden durchführen, um dann bei trockenen Straßen wieder im Freien durchzustarten.
Was, wenn beim Frühjahrs-Sport doch etwas passiert?
Selbst der vorsichtigste Athlet kann Sportunfälle während dem Joggen, Laufen oder Fahrradfahren nicht immer vollständig vermeiden. Schließlich kann schon eine einzelne unaufmerksame Trainingseinheit eine Verkühlung oder Verletzung zur Folge haben. Deshalb sollten Sie neben der richtigen Vorbereitung auch wissen, wer sich im Falle eines Sportunfalls um Sie sorgt:
Ihre gesetzliche oder private Krankenversicherung greift bei einem Unfall oder einer Verletzung, die Ihnen beim Sporteln zugestoßen ist – allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Denn Krankenversicherungen decken lediglich die akuten Arzt- und Behandlungskosten, sowie (wenn nötig) eine stationäre Behandlung und die womöglich anschließend nötigen Reha-Kosten.
Deshalb ist eine private Unfallversicherung für Freizeitsportler ebenso wichtig. Diese zahlt eine zuvor vereinbarte Summe aus, wenn nach einem Sportunfall etwa eine Prothese oder ein barrierefreier Umbau Ihres Hauses nötig wird. Zudem können oft auch zusätzliche Leistungen wie Tagegelder oder auch Assistance-Dienste hinzugebucht werden.
Wenn Sie durch einen Sportunfall auch Ihren Beruf nicht mehr ausüben können, kann sich zudem auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung wirklich bezahlt machen. Denn diese unterstützt Sie finanziell mit einer monatlichen Rente, mit der sich der womöglich wegfallende Arbeitslohn ausgleichen lässt. Die BU-versicherung kommt allerdings erst in Betracht, wenn Sie einen bestimmten Grad der Berufsunfähigkeit erreichen und diesen für mindestens sechs Monate beibehalten.