Warum eine Krebsversicherung?

Eine Krebsversicherung bietet eine finanzielle Leistung speziell für den Fall einer Krebserkrankung. Sie vereinbaren mit der Versicherung eine Versicherungssumme, die Ihren Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten entspricht, und zahlen darauf basierend einen monatlichen Beitrag. Sollte bei Ihnen Krebs diagnostiziert werden, zahlt die Versicherung die zuvor vereinbarte Summe aus, die Ihnen dann zur freien Verfügung steht. Sie können das Geld beispielsweise einsetzen für:

  • Zuzahlungen zu Medikamenten und Behandlungen
  • Zusätzliche Therapien
  • Sonstige Kosten, die nicht von der Krankenkasse getragen werden
  • Verbesserung der Lebensqualität (spezielle Ernährung, Änderungen im Wohnraum etc.)

Dadurch, dass Sie über die Finanzierung dieser Maßnahmen nicht gesondert nachdenken müssen, können Sie sich voll und ganz auf Ihre Genesung konzentrieren.

Ein Arzt berät eine ältere Dame in einem Behandlungszimmer.

Wann leistet eine Krebsversicherung?

In welchem Fällen eine Krebsversicherung leistet, können Sie den jeweiligen Versicherungsbedingungen entnehmen. Welche konkreten Krebserkrankungen versichert sind, unterscheidet sich je nach Anbieter und Tarif.

Typischerweise müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie eine bestätigte Diagnose von einem qualifizierten Arzt und eine nachweisbare Krebserkrankung, die in den Versicherungsbedingungen genau definiert ist. Die Auszahlung erfolgt meistens als Einmalzahlung, die der versicherten Person frei zur Verfügung steht und für verschiedenste Zwecke genutzt werden kann. Somit bietet die Krebsversicherung eine wichtige finanzielle Unterstützung in einer besonders herausfordernden Lebenssituation.

Vor- und Nachteile einer Krebsversicherung

Vorteile der Krebsversicherung

Die Krebsversicherung bietet spezifische Vorteile, die sie für viele Menschen zu einer attraktiven Option machen. Ein wesentlicher Vorteil ist die schnelle Kapitalauszahlung nach einer Krebsdiagnose, die finanzielle Unterstützung in einer herausfordernden Zeit gewährt. Zudem sind Vorsorgeuntersuchungen häufig Bestandteil des Versicherungsschutzes, was die Früherkennung von Krebserkrankungen fördert. In vielen Policen können auch Kinder teilweise mitversichert werden, was den Familien zusätzliche Sicherheit bietet. Eine weniger detaillierte Gesundheitsprüfung vereinfacht den Abschlussprozess im Vergleich zu anderen Versicherungen, wie der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), und oft sind die Prämien günstiger.

Nachteile der Krebsversicherung

Jedoch deckt die Krebsversicherung ausschließlich Krebserkrankungen ab, im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsversicherung, die unabhängig von der Ursache leistet, wenn Sie z.B. zu mindestens 50 Prozent berufsunfähig sind. Weitere Nachteile umfassen mögliche Ausschlüsse und Einschränkungen im Kleingedruckten, die den Versicherungsschutz begrenzen können. Wartezeiten nach Vertragsabschluss, bevor Leistungen in Anspruch genommen werden können, können ebenfalls eine Hürde darstellen. Zusätzlich wird bei manchen Anbietern die familiäre Vorbelastung in den Gesundheitsfragen abgefragt, was zu höheren Prämien oder Ausschlüssen führen kann. Diese Aspekte sollten sorgfältig geprüft werden, um zu entscheiden, ob eine Krebsversicherung die richtige Wahl ist.

Darauf sollten Sie bei Abschluss einer Krebsversicherung achten

Bevor Sie eine Krebsversicherung abschließen, ist es wichtig, verschiedene Angebote von unterschiedlichen Anbietern zu vergleichen. Dabei sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Welche Krebsarten sind abgedeckt, und wie genau wird eine Krebserkrankung in den Vertragsbedingungen definiert?
  • Kann man frei über die Auszahlungssumme verfügen?
  • Wie schnell erfolgt die Auszahlung im Falle einer Erkrankung?
  • Können Kinder kostenfrei mitversichert werden?
  • Wie lange ist die Wartezeit, bis der Versicherungsschutz greift?
  • Welche zusätzlichen Leistungen bietet der Tarif an und sind sie für mich relevant?
  • Bleiben die Beiträge während der gesamten Laufzeit stabil, oder können sie im Laufe der Zeit erhöht werden?
  • Wie lange läuft der Vertrag, und welche Möglichkeiten gibt es, ihn vorzeitig zu kündigen oder anzupassen?
  • Unter welchen Bedingungen kann der Vertrag nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit verlängert werden?
  • Werden nur neue Krebsfälle gedeckt, oder gibt es Regelungen für Rückfälle?

Sie sollten bedenken, dass eine Krebsversicherung eine reine Risikoversicherung ist. Sie versichert das Risiko, an Krebs zu erkranken. Daher werden Sie Ihre Beiträge nicht zurückerhalten, wenn Sie nicht ab Krebs erkranken.

Wenn Sie an der Krankheit versterben, ohne einen Leistungsantrag gestellt zu haben, wird in der Regel kein Geld an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Anders sieht es jedoch häufig aus, wenn eine Person an Krebs stirbt und bereits einen Leistungsantrag gestellt hat. In diesem Fall können die Hinterbliebenen die vereinbarte Summe über den Nachlass erhalten, entsprechend den Bestimmungen im Testament oder der gesetzlichen Erbfolge.

Krebsversicherung oder Dread-Disease-Versicherung?

Wenn es um den finanziellen Schutz bei schweren Krankheiten geht, wird neben der Krebsversicherung häufig noch eine andere Versicherung genannt: die Dread-Disease-Versicherung. Beide Versicherungen bieten Schutz, unterscheiden sich aber deutlich in ihrem Umfang und richten sich an verschiedene Bedürfnisse.

Die Krebsversicherung konzentriert sich ausschließlich auf das Risiko einer Krebserkrankung. Wird Krebs diagnostiziert, erhält der oder die Versicherte eine festgelegte Geldsumme, die man verwenden kann – sei es für zusätzliche Therapien, alternative Behandlungen oder um Verdienstausfälle auszugleichen. Da sie sich nur auf eine Krankheit konzentriert, sind die Beiträge oft niedriger als bei umfassenderen Versicherungen.

Die Dread-Disease-Versicherung bietet hingegen einen etwas breiteren Schutz. Sie zahlt nicht nur bei Krebs, sondern auch bei anderen schweren Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Multiple Sklerose oder schweren Organerkrankungen. Ein Vorteil dieser Versicherung ist die vergleichsweise größere Anzahl der abgesicherten Risiken. Jedoch sind diese häufig unzureichend und willkürlich gewählt.

Folglich stellt keine der beiden Versicherungen eine echte Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung dar. Warum das so ist, erfahren Sie im folgenden Kapitel.

Krebsversicherung versus Berufsunfähigkeitsversicherung

Eine weitere Möglichkeit, sich gegen die finanziellen Folgen von Krankheiten abzusichern, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Diese Versicherung bietet einen umfassenden Schutz der eigenen Arbeitskraft, indem sie eine monatliche Rente zahlt, wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr in der Lage sind, den Beruf zu in der Regel mindestens 50 Prozent auszuüben. Aber ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung nun sinnvoll? Hier eine kleine Übersicht der Vor- und Nachteile:

Vorteile der Berufsunfähigkeitsversicherung:

  • Umfassender Schutz: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung deckt nicht nur Krebserkrankungen ab, sondern auch viele andere schwere Krankheiten oder Unfälle. Für die Leistung ist nur entscheidend, ob Ihre Berufsunfähigkeit zu einem gewissen Grad beeinträchtigt ist.
  • Monatliche Rentenleistung: Im Falle einer Berufsunfähigkeit erhalten Sie eine monatliche Rente so lange wie die Berufsunfähigkeit besteht beziehungsweise bis Sie in Altersrente gehen. Dies sorgt für eine dauerhafte finanzielle Stabilität.
  • Nachversicherung möglich: Bei vielen Anbietern können Sie die Versicherungssumme in bestimmten Fällen ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen, beispielsweise wenn Sie heiraten oder ein Kind bekommen.
  • Absicherung der Dienstunfähigkeit: Einige Versicherer, auch die Bayerische, bieten eine echte Dienstunfähigkeitsklausel für Beamte an.

Nachteile der Berufsunfähigkeitsversicherung:

  • Höhere Beiträge: Da die BU eine umfassendere Absicherung bietet, sind die Beiträge in der Regel höher als bei einer Krebsversicherung.
  • Strenge Gesundheitsprüfung: Um eine BU abzuschließen, ist eine umfassende Gesundheitsprüfung erforderlich. Vorerkrankungen können dazu führen, dass die Versicherung teurer wird oder im schlimmsten Fall nicht abgeschlossen werden kann.

Es steht fest, dass sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine deutlich umfassendere Absicherung bietet. Eine Krebsversicherung bietet dazu keine echte Alternative. Aufgrund des sehr speziellen Leistungsauslösers (Krebsdiagnose) lohnt sie sich nur in wenigen Fällen. Während sie bei einer Krebsversicherung im Leistungsfall eine einmalige Kapitalzahlung erhalten, wird die Berufsunfähigkeitsrente monatlich gezahlt, und zwar solange Sie berufsunfähig sind, also notfalls bis zur Altersrente.

Bitte beachten Sie, dass die Bayerische derzeit keine Krebsversicherung im Angebot hat. Aber wir bieten eine umfassende Berufsunfähigkeitsversicherung an, die Schutz bei vielfältigen Gesundheitsrisiken bietet.

Häufig gestellte Fragen zur Krebsversicherung

Für wen lohnt sich eine Krebsversicherung?

Eine Krebsversicherung kann grundsätzlich für alle Personen eine sinnvolle Vorsorge sein. Die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken, ist leider nicht gering: Mehr als zwei von fünf Frauen (43%) und etwa jeder zweite Mann (51%) in Deutschland sind im Laufe ihres Lebens von Krebs betroffen. Die Kapitalleistung aus einer Krebsversicherung kann eine finanzielle Entlastung in dieser schweren Zeit sein.

Welche Kosten entstehen bei einer Krebsversicherung?

Die Kosten für eine Krebsversicherung hängen u.a. von Ihrem Alter, Gesundheitszustand und möglichen Risikofaktoren ab. Außerdem sind die Beiträge davon abhängig, welche Versicherungssumme Sie wählen und wie lange Sie sich absichern wollen. Um die genauen Kosten für eine Krebsversicherung zu ermitteln, ist es ratsam, individuelle Angebote von Versicherungsgesellschaften einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen.

Müssen Gesundheitsfragen beantwortet werden?

Die gestellten Gesundheitsfragen vor Abschluss der Krebsversicherung können von Versicherer zu Versicherer sehr unterschiedlich sein. Während einige Anbieter lediglich grundlegende Informationen zu Ihrer aktuellen Gesundheit und zu bereits bestehenden Krebsdiagnosen erfragen, möchten andere detaillierter informiert werden und fragen nach Krebserkrankungen in der Familie, um das genetische Risiko zu bewerten. Zusätzlich fragen manche Versicherungsunternehmen nach Suchterkrankungen, da diese das Krebsrisiko erhöhen können.

Was passiert, wenn ich nicht an Krebs erkranke?

Die Krebsversicherung ist eine reine Risikoversicherung. Sie versichert das Risiko, an Krebs zu erkranken. Daher ist es nicht möglich, die Beiträge zurückzuerhalten.

Bleiben Sie am Ball!

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